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Dienstag, 12. August 2014

Rückblick: Kloster Götschendorf als Begegnungsstätte

Für Kostiantyn Gordiichuk, Leiter der renommierten Staatlichen Kunstschule Jaroslavna in Kiev, war es schon eine besondere Erfahrung. Mitten in dieser Krise, nach den Vorfällen auf der Krim, wenige Tage nach dem Flugzeugabsturz bei Donezk, die Kämpfe in der Ostukraine toben, besucht er am 26. Juli 2014 mit seinen Mädchen das Zentrum der russisch-orthodoxen Kirche in der Bundesrepublik Deutschland.


Abt Daniil Irbits, der Macher


Abt Daniil Irbits, Referent für Öffentlichkeitsarbeit sowie für die Beziehungen zu den politischen Institutionen in der Bundesrepublik Deutschland der russisch-orthodoxen Kirche und Prior des Klosters St. Georg, hatte dieser Begegnung Raum gegeben, an einem Ort, an dem schon etwas der Hauch von Weltpolitik zu spüren ist.


Der Abt ist in den sozialen Medien sehr aktiv. Hier sind auch Bilder zu finden, gemeinsam mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel, gemeinsam mit Helmut Kohl und Hans-Dietrich Genscher.

Ziele: Der Tempel und das Hotel


Michail Tsikavyi, der Referent und Sekretär des Abtes, kommt, wie er erzählt, selbst aus der Ukraine und führt die Gruppe der Ukrainer durch das Kloster. Das große Ziel: Der Tempel soll so bald wie möglich fertiggestellt und natürlich auch liturgisch genutzt werden. Ein weiteres Ziel, das Tsikavyi formuliert: Das historisch geprägte Herrenhaus soll zum Hotel ausgebaut werden.
Fazit: ein kulturelles Zentrum der Begegnung und des Glaubens soll Schritt für Schritt entwickelt werden.

 Hier gibt es noch vieles zu tun, aber der Glaube der Brüder im Kloster mit den verschiedenen Kompetenzen ist groß, zumal auch Unterstützung auch Russland kommt. Tsikavyi hat in Halle studiert. Das tut jetzt sein Freund Alexander Malachow, der sich als belesener, interessierter Klosterbewohner zeigt und gerne plaudert. Sie sind stolz auf den Klostergarten und die Tiere, die jetzt das Leben in den Götschendorfer Mauern bereichern.
In den sozialen Medien aktiv ist auch Tihon Tschernikow. Seine Berufung ist außer Gott die Fotografie. Seine Aufnahmen lassen erspüren, mit wie viel Liebe und Sorgfältigkeit er das Leben in und rund um das Kloster digital festhält.

Die Basis für einen regen Austausch ist gelegt. Und so bietet auch die Seebühne unten am Ufer eine ideale Plattform des kulturellen Miteinanders. Erstmals wird der Ort für Tanz und Musik genutzt. Als Weltpremiere tritt hier das Ensemble aus Kiew auf. Ivanna Sulyma, Absolventin der Tanzschule tanzt die Kitri Variationen aus der Oper Don Quixote von Marius Petipa, Daria Bahlai, Solistin der Oper Lwow (Lemberg) zelebriert den berühmten Sterbenden Schwan und gemeinsam setzten die Besucher mit dem Ukrainischen Blumentanz ein politisches Zeichen. Besucher kamen aus dem Ort und auch aus Berlin-Spandau.

"Wir kommen wieder"



Es war auch noch Raum für Begegnung, mit Tee aus Aserbaidschan. Im nächsten Jahr wird das trinationale Tanzprojekt auf dem Deutsch-Polnischen Landhof Arche fortgesetzt. Dann gibt es auch wieder einen Besuch in Götschendorf. Natürlich ist die Hoffnung auf allen Seiten groß, dass sich die politische Situation beruhigt hat und sich Ukrainer und Russen so wunderbar wie in Götschendorf in die Augen schauen können.


Ivanna Sulyma auf der Seebühne in Götschendorf. Foto:Tihon Tschernikow


YouTube-Beiträge zur Begegnung


 

 

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